Auf den Spuren deutsch-polnischer Geschichte – Kollegiatinnen und Kollegiaten besuchen die Städte Wrocław (Breslau) und Krakau

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Ende August 2016 nahm ein Teil des 75er Jahrgangs an einem 8-tägigen Seminar zur deutsch-polnischen Geschichte teil, das in Kooperation mit dem Bezirksjugendwerk der AWO Braunschweig angeboten und großzügig durch den Förderverein des Braunschweig-Kollegs unterstützt wurde.​

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkurison nach Wroclaw und Krakau

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkurison nach Wroclaw und Krakau

Ziele waren die polnischen Großstädte Wrocław (Breslau) und Krakau. Während dieser aufregenden gemeinsamen Zeit haben wir viel Berichtenswertes erlebt. Den Anfang machte die ehemals deutsche Stadt Breslau. Die erste positive Überraschung war unser Hostel. Mit Hinblick auf das noch Folgende waren wir rückblickend für diesen Glücksgriff sehr dankbar. Das Moon Hostel ist eine echte Empfehlung für jeden, der günstig in Breslau „Urlaub“ machen möchte.

Stadtführung durch Wrocław

Stadtführung durch Wrocław

Gleich nach dem Einchecken bekamen wir im Rahmen einer Führung durch die wunderschöne Altstadt einen ersten Einblick in die wechselhafte Geschichte Breslaus, die unser Guide Norbert uns auf sympathisch humoristische Art näherbrachte. An den folgenden eineinhalb Tagen erschlossen wir uns im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen und Museumsbesuchen weitere Aspekte der deutschen und polnischen Geschichte der Stadt. Nach dem erlebnisreichen Wochenende in Wrocław (Breslau) machten wir uns am Montagnachmittag auf den Weg nach Krakau.

Vortrag an der „Adler-Apotheke“ im ehemaligen jüdischen Ghetto Krakaus. Die Apotheke diente als zentraler Ort des Widerstands im Ghetto, hier wurden falsche Papiere ausgestellt, Nachrichten übermittelt und Fluchtversuche organisiert.

Vortrag an der „Adler-Apotheke“ im ehemaligen jüdischen Ghetto Krakaus. Die Apotheke diente als zentraler Ort des Widerstands im Ghetto, hier wurden falsche Papiere ausgestellt, Nachrichten übermittelt und Fluchtversuche organisiert.

Die knapp dreistündige Busfahrt über holprige Autobahnen endete nach einer kleinen Irrfahrt durch Krakau und einem spektakulären Beinahe-Zusammenstoß mit einer Straßenbahn letztlich doch erfolgreich am Busbahnhof. Nach unserer schönen Unterkunft in Breslau stellte das Flamingo-Hostel eine herbe Enttäuschung dar. In dem laut Rezeptionisten besten Party-Hostel in Town war an Schlaf kaum zu denken. Zum Glück konnten die Aktivitäten, denen wir in Krakau nachgingen, über unser nächtliches Leiden hinweghelfen. Zahlreiche Vorträge, Museumsbesuche und Besichtigungen füllten das recht dichte Programm. Ein besonderes Highlight war hierbei der unbeabsichtigte Ausflug in die Natur, den wir auf der Suche nach dem ehemaligen Konzentrationslager Krakaus unternahmen.

Was wie ein „Wandertag“ aussieht, ist die Suche nach dem ehemaligen Konzentrationslager Krakaus, das weder ausgeschildert, noch als Gedenkort eingerichtet ist.

Was wie ein „Wandertag“ aussieht, ist die Suche nach dem ehemaligen Konzentrationslager Krakaus, das weder ausgeschildert, noch als Gedenkort eingerichtet ist.

Denn dieser auch aus dem Film „Schindlers Liste“ bekannte  Ort des Schreckens ist den Krakauern nicht einmal einen Wegweiser wert. Der Rundgang durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz mit der Besichtigung einer Synagoge und des jüdischen Friedhofs wirkte dagegen richtig entspannend.

Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau

Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau

Sehr bewegend und informativ war der Tagesausflug in das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Es war schockierend zu sehen, wie viele Menschen unter den Grausamkeiten des NS-Regimes gelitten haben. Auf eine eindrucksvolle Art und Weise machte unsere Reiseleitung in Auschwitz uns diesen Umstand klar.

Um aber mit etwas Angenehmem abzuschließen, sollte das allabendliche Zusammensein unserer harmonischen (und „glücklichen“) Gruppe hervorgehoben werden, die Gemeinschaft war wirklich toll und auch Frau Cukrowski machte da keine Ausnahme.

(Autoren: Kevin Altenburg und Oliver Kühn)

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